Theater
Premiere: 28. April 16
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TheaterUmriss lädt Sie ein: zur Inszenierung Being Pagat. Am Anfang heiße ich Ende. Und am Ende Michael. Tauchen Sie ein in die phantastischen und bildreichen Welten, die der Autor Michael Ende sowohl in seinem literarischen Werk als auch in seinen weltanschaulichen Schriften und Gesprächen erschaffen hat. Treffen Sie auf seine Figuren und die Magie, die seine Geschichten und poetischen Gedanken kreieren. Wie das Kind aus der Erzählung „Unter einem schwarzen Himmel liegt ein unbewohnbares Land“ werden auch Sie von einem Pagat durch die Vorstellung begleitet. Der Pagat, Magier und Gaukler, Schöpfer und Künstler, Kind und Erwachsener zugleich, trifft auf Lukas den Lokomotivführer, einen Vertreter der Grauen Herren, die Kindliche Kaiserin und den Einsiedler. Er erschafft seine und damit ihre und vielleicht sogar Ihre Welt.
Und trotzdem: Die Inszenierung ist mehr als eine Hommage an Endes literarisches Werk. Sie konfrontiert die Figuren und damit Michael Endes Schaffen mit dem Heute. Being Pagat rettet sich in die Phantasie und ist trotzdem – genau wie auch Michael Ende sein künstlerisches Schaffen betrachtete – nicht nur Flucht: Das Stück versucht Welt und Gesellschaft durch Phantasie anders zu denken und liefert damit einen Gegenentwurf zur Rezeption Michael Endes als Inbegriff des „Märchenonkels“. Ein Bild, gegen das er sich selbst immer zur Wehr setzte. Nur die wenigsten wissen, dass er ursprünglich Theaterdichter werden wollte. Denn heute wird der vielseitige Autor hauptsächlich mit seinen Kinder- und Jugendbüchern in Verbindung gebracht, die ihn weltberühmt machten. Entgegen dieser Vereinfachung und Schwarz-Weiß-Zeichnung durch die Literaturwissenschaft und -kritik verfolgte der Autor durch seine Figuren- und Phantasiewelt eine komplexe Welt- und damit einhergehend auch Kunstauffassung. Es ging ihm um die Rückgewinnung der Phantasie, deren Verlust er als reale Bedrohung erlebte. Das soziale Bewusstsein der LeserInnen zu wecken, Alternativen für die Verhandlung von Welt vorzustellen – darin sah Ende die besondere Aufgabe des Schriftstellers und der Kunst im Allgemeinen. Für ihn stand fest, dass Probleme der Außenwelt sich immer auch in der Innenwelt spiegeln. Gedanken, Bilder, Vorstellungen und die Phantasie werden somit zu tatsächlichen Möglichkeiten, die Welt zu verändern. Das Theater wurde – und war – für ihn der magische Raum schlechthin: ein Ort, den man nie so verlässt, wie man ihn betreten hat.
Lassen auch Sie sich vom Pagat in diesen magischen Raum entführen. Und vielleicht werden Sie sich am Ende sogar fragen: Wer führt wen?
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