Performance
Premiere: 03. Mai 24
Aufführungen am
05.09.2025, 20:00 Uhr
mit anschließendem Nachgespräch.
06.09.2025, 20:00 Uhr
07.09.2025, 20:00 Uhr
ÜBER_BELICHTET
(K)EIN TEIL DEUTSCHER ERINNERUNGSKULTUR
Eine Performance von Nana Melling
Hinweis zur Vorstellung: Relaxed Performance
Diese Vorstellung ist als Relaxed Performance konzipiert.
Relaxed Performances richten sich an Menschen, für die ein Theaterbesuch unter klassischen Bedingungen mit Barrieren verbunden sein kann. Bewegungen im Zuschauer*innenraum, leise Geräusche und individuelle Reaktionen sind ausdrücklich
erlaubt.
Das Publikum kann den Raum bei Bedarf jederzeit verlassen und wieder betreten. Ein Rückzugsraum steht zur Verfügung. Informationen zu sensorischen Reizen in der Vorstellung finden Sie weiter unten. Das Einlass- und Betreuungsteam ist sensibilisiert und steht bei Bedarf unterstützend zur Seite.
Voreinlass:
Um 19:15 Uhr gibt es die Möglichkeit, den Raum vorab in Ruhe kennenzulernen. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20:00 Uhr und dauern ca. 60 Minuten.
ANKÜNDIGUNGSTEXT:
„Das monotone Surren eines Diaprojektors, langsam wird eine Fotografie sichtbar. Darauf zu sehen ist ein Mann mit schwerem Mantel, Handschuhen, Mütze und einer Kamera in der Hand. Er schaut in die Weite. Hinter ihm das wogende Meer mit kleinen Segelbooten, über ihm der wolkenbehangene Himmel. Eine romantische Landschaftsaufnahme, würde da nicht an einem der Segelboote eine Hakenkreuzflagge hängen.“
Bildunterschrift: „Papa in Norwegen 1942“.
Deutschland 2025.
82 Jahre nach der Aufnahme: Eine rechtsradikale Partei ist zweitstärkste Kraft im Bundestag.
Die Künstler*in Nana Melling nimmt das Fotoarchiv ihres Urgroßvaters zum Ausgangspunkt einer performativen Auseinandersetzung.
Ein Fotograf, der im Nationalsozialismus für die Propagandaeinheit arbeitete. Eine Großmutter, aufgewachsen im Krieg, die die Geschichte eines liebenden, großmütigen Vaters erzählt. Ein Entwicklungsprozess zwischen Belichtung und Stoppbad.
Das Publikum beobachtet ein Experiment. Die Bühne wird zur Dunkelkammer, das Archiv wird erneut belichtet:
Wie wirken diese Bilder nach?
Was fehlt? Was wird verschwiegen?
Wer hält die Kamera – und wer erzählt die Geschichte?
Anhand einer persönlichen Familienerzählung nähert sich die Performance generationsübergreifenden Privilegien und dem Umgang mit kultureller Erbschaft. Die Bühne dient dabei als eine Dunkelkammer, die verschüttete Erzählungen belichtet und in verschiedenen Entwicklungsbädern neue Prozesse anstößt. Im Rauschen der Fotografien wird die hegemoniale Erinnerung auf Risse und weiße Flecken untersucht.
Zwischen künstlerischer Recherche, Performance und Dia-Vortrag verdichtet sich eine Erzählung, die so einwandfrei in die deutsche Geschichte passt, dass es weh tut.
Sensorische Hinweise zur Vorstellung
Diese Performance enthält folgende sensorische Reize:
• Plötzliche Verdunkelungen und Szenen mit vollständiger Dunkelheit
• Dias und Projektionen, die erscheinen und verschwinden, sowie Projektionen mit
Spiegeln
• Einsatz von Nebel
• Größere Veränderung der Bühne am Ende
• Durchgehende Hintergrundmusik
• Durchgehendes Sitzen
• Bühnenelemente sind werden regelmäßig bewegt
Zugänglichkeit
Der Zuschauer*innenraum der Landungsbrücken Frankfurt ist ebenerdig und für Rollstuhlnutzer*innen gut erreichbar. Es gibt jedoch keine barrierefreien Toiletten im Haus. Bei Fragen zur Zugänglichkeit und sensorischen Hinweisen oder bei Unterstützungsbedarf wenden Sie sich gern vorab oder vor Ort an das Team.
Künstlerisches Team
Konzept, Regie & Produktion: Nana Melling
Künstlerische Assistenz: Linda Jiayun Gao-Lenders
Performance: Daniela Fonda, Nana Melling
Dramaturgie: Anne Mahlow
Bühnenbild & Lichtdesign: Marina Rengel Lucena
Anpassung des Publikumsraums für die Relaxed Performance: Marina Rengel Lucena
Sounddesign: sad sinʞ society
Produktionsassistenz /Helping Hand: Florentine Seuffert
Ton und Lichttechnik: Nina Koempel
Plakat: Valentin Fuchs, Nina Koempel
Die Wiederaufnahme wird finanziert durch:
Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main
Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main
Naspa Stiftung
Dank an:
Miriam Koelges, Michaela Jirotka, Inge Liebel-Fryszer, Gözde Saçıak, Foto Köser
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