Theater
Premiere: 22. Mai 10
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Man stelle sich vor: ein Mensch - Jürgen F., männlich, Schriftsteller, Vater, Staatsbürger, ungewollt arm und einsam – schafft sich seine eigene Realität. Oder Fiktion. Oder beides.
Jürgen F. ist Schriftsteller, dazu bestimmt, mit Worten Welten zu erschaffen, mit vielen Ideen im Kopf, die er jedoch nicht als Künstler zu Papier bringen kann, da er damit beschäftigt ist, reine Auftragsarbeiten zu erledigen um sich zu finanzieren. Und Kunst ist nicht beliebig, sondern zunächst zu bezahlen, vor allem die Zeit.
Jürgen F. ist Vater, lebt jedoch getrennt von Frau und Kind, die er natürlich unterhalten muss, sowohl als auch, durch Auftragsarbeiten, die ihn als Künstler behindern. Die Bereitschaft, eine Familie zu gründen ist nicht beliebig, sondern eine reale Größe und zu bezahlen, sowohl als auch.
Jürgen F. ist Staatsbürger, selbständig, mit Pflichten, die er hat und wahrnehmen will, durch Auftragsarbeiten, die ihn als Künstler behindern, als produktives Individuum und Teil der Gesellschaft zu wirken. Aber ein Girokonto, von dem die anfallenden Steuern aus selbständiger Arbeit oder der monatliche Krankenkassenbeitrag abgehen, ist nicht beliebig, sondern eine reale Größe, vor allem zu bezahlen. Ist dies nicht möglich, wartet der Gerichtsvollzieher.
Jürgen F. ist ungewollt arm und einsam. Zu bezahlende private, staatsbürgerliche, vor allem aber Arbeitnehmerpflichten, gedeckt durch die kontrollierende Wirkung von Auftragsarbeiten, lassen keine Möglichkeit für gesellschaftlichen Austausch. Ein Bier ist keine beliebige Größe, sondern vor allem zu bezahlen.
Jürgen F. begreift die glückliche, garantierte Beliebigkeit eines Lottogewinns und erschafft sich in sieben Tagen seine Realität. Wie fiktiv muss eine gegebene Realität sein, um sie als real zu begreifen oder wie real kann eine Fiktion sein, um Realität zu werden, und dies sowohl als auch.
6 Tage im Leben des Jürgen F. Am siebten Tag vollendete er das Werk, das er geschaffen hatte, und an diesem Tag ruhte er.
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