Theater
Premiere: 09. Oktober 25
Premiere am 09.10.2025, 20:00 Uhr
Aufführungen am
10.10.2025, 20:00 Uhr
11.10.2025, 20:00 Uhr
12.10.2025, 20:00 Uhr
12.02.2026, 20:00 Uhr
13.02.2026, 20:00 Uhr
14.02.2026, 20:00 Uhr
15.02.2026, 20:00 Uhr
Nora Abdel-Maksoud: Doping
Die FDP im Wahlkampf auf Sylt – und ausgerechnet der Spitzenkandidat ist nicht mehr ganz dicht!
Eine schwarzhumorige Komödie von Nora Abdel-Maksoud über Karrieren, Körper und Krankenpflege im Kapitalismus.
Eine Produktion der Ankunftshalle T e.V. in Kooperation mit den Landungsbrücken Frankfurt.
Das Ensemble:
Ferdinand Hecht als Lütje Wesel – Spitzenkandidat des FDP-Ortsverbandes Wenningstedt-Braderup, ehrgeizig und krank. Listenplatz 1
Marco Curto / Anuschka Wojciechowski als Ole Hagenfels-Jefsen-Bohn – Schatzmeister des Ortsverbandes, kann nicht vor Leuten sprechen
Julia Böcker als Jagoda Hagenfels-Jefsen-Bohn – Stellvertretende Vorsitzende des Ortsverbandes, kann vor Leuten sprechen, nur ohne diplomatisches Feingefühl. Listenplatz 2
Paula Hauch als Gesine – Entbindungspflegerin, erschöpft
Henning Plogmacher als Dr. Bob – Ehemaliger Chefarzt, nicht immer ganz nüchtern, aus Gründen
Alexander Taets von Amerongen als Pöbler.
Licht & Technik: Alexander Taets von Amerongen
Musik: Johannes Sehnert
Inszenierung & Regie: Katrin Wildemann & Jan Dittgen
Das Stück:
Eine emotionale Wahlkampfrede des FDP-Spitzenkandidaten auf Sylt, ein peinliches Missgeschick, sowie so hilflose wie groteske Versuche, dies zu vertuschen. Das Unheil nimmt seinen Lauf, das Problem liegt allerdings beim Spitzenkandidaten selbst: Er ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr ganz dicht!
Abhilfe wird an einem geheimen Ort gesucht: Die vermeintliche Privatklinik entpuppt sich jedoch als U-Boot, auf dem ein „untergetauchter“ Arzt eine Klinik für bedürftige Sylter Kassenpatienten betreibt.
Die Behandlung verläuft ebenso turbulent wie die Debatten an Bord, bis das U-Boot – mit unverhohlener Symbolik – letztendlich an einem Schwarzgeldberg zerschellt.
„Doping“ von Nora Abdel-Maksoud ist eine bitterböse Satire über Karrieren, Körper und Krankenpflege im Kapitalismus. Die Autorin führt mit scharfem Witz und überspitzten Figuren vor, wie tief gesellschaftliche Ungleichheiten verankert sind und wie fragwürdig staatliche Eingriffe sein können. Leistungsdruck, Kontrolle und Selbstoptimierung fallen letztendlich den eigenen neoliberalen Idealen zum Opfer.
Aufführungsrechte: schaefersphilippen™, Theater und Medien GbR, Köln.
Die Inszenierung:
Der Spielort „U-Boot“ gibt vor, dass fast durchgängig alle fünf Hauptfiguren auf engstem Raum auf der Bühne agieren. Die dadurch leicht entstehende Statik wird u.a. durch Perspektivwechsel, Schattenspiele und choreografische Elemente immer wieder aufgebrochen.
In wiederholt eingestreuten Paar- und Familientherapie-Szenen, die wie Rückblenden in den Stückverlauf platziert sind, wird die U-Boot-Szenerie zudem mehrfach verlassen. Zur Gestaltung der Übergänge wird die in der Textfassung nur kurz vorkommende Figur des „Pöblers“ in unserer Inszenierung weiter ausgebaut und im Verlauf des Stückes zum Statisten, der mehrfach die Bühne und die Protagonisten in die richtigen Bahnen lenkt. Auf- und Abbau der Therapieszenen werden ebenso in den Spielfluss eingebunden wie der Statist in das Bühnenbild, wenn er beispielsweise als Stehlampe neben der Therapiecouch leuchtet.
Die Textfassung ist gespickt mit so konkreten wie absurd-komischen Regieanweisungen der Autorin. An dieser absurden Komik orientieren wir uns bei unserer Inszenierung und legen besondere Schwerpunkte auf Situationskomik, die gerne auch in Slapstick-Momente abdriften darf.
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Nora Abdel-Maksoud begann ihre Theaterkarriere zunächst als Schauspielerin, unter anderem in ihrer Heimatstadt München sowie am Berliner Maxim Gorki Theater. Seit 2014 veröffentlicht sie Theaterstücke und bringt diese oftmals in Eigenregie zur Uraufführung. Für die Inszenierung ihres Stücks „The Making-of“ wurde sie 2017 von Theater heute als Nachwuchsregisseurin des Jahres ausgezeichnet und erhielt zudem den Kurt-Hübner-Regiepreis. Mit ihren scharfzüngigen Komödien, die soziale und politische Diskurse aufgreifen und pointiert überzeichnen, hat sie sich als wichtige Stimme des deutschen Gegenwartstheaters etabliert.
Ihre Erfolgskomödie „Jeeps“ war in der vergangenen Spielzeit an zahlreichen deutschen Bühnen zu sehen, unter anderem in der Frankfurter theaterperipherie im TITANIA sowie im Staatsthater Darmstadt.
„Doping“ wurde 2024 unter ihrer Regie an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt sowie nominiert und eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen 2025 und zum Heidelberger Stückemarkt 2025.
Die Ankunftshalle T feiert in diesem Jahr ihren zehnten Geburtstag! Mit ihrem konstanten Fokus auf zeitgenössische deutsche Dramatik konnte sich das Ensemble in dieser Zeit in Frankfurt etablieren und hat bereits zahlreiche Stücke namhafter deutschsprachiger Autor:innen auf verschiedene Bühnen gebracht, zuletzt mehrfach in Kooperation mit den Landungsbrücken Frankfurt. Diese wurden von Publikum und Kritik gleichermaßen positiv aufgenommen.
Durch die 2021 erfolgte Gründung des Vereins Ankunftshalle T e.V. mit aktuell 30 Mitgliedern ist das Ensemble in der Lage, jährlich zwei Produktionen zu erarbeiten; aktuell sind dies:
• Doping (Nora Abdel-Maksoud); Premiere im Oktober 2025 in den Landungsbrücken;
Gastspiele im Kellertheater sowie im Galli Theater Frankfurt
• Bilder von uns (Thomas Melle); Premiere im Frühjahr 2026 in den Landungsbrücken;
Gastspiele derzeit in Planung
Der Verein Ankunftshalle T e.V. wird gefördert durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie das Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt am Main.
Die Produktion „Doping“ wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.
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