Theater
Premiere: 16. Mai 24
Aufführungen wieder im Herbst
Es ist der 2. August 2018, gegen mittags. Im 1. Frankfurter Polizeirevier setzt sich eine Person an einen Computer im Wachraum, öffnet eines der polizeilichen Auskunftssysteme und tippt in das Suchfeld einen Namen ein. 90 Minuten später geht bei einer Frankfurter Rechtsanwältin ein Drohschreiben ein, unterzeichnet mit den Worten „NSU 2.0“. Es wird das erste Drohschreiben von vielen sein, die sich gegen Politiker*innen, Jurist*innen, Journalist*innen und Künstler*innen richten – viele von ihnen Frauen oder migrantisch gelesene Personen. Welche inneren Verunsicherungen lösen diese menschenverachtenden Worte aus? Werden den Worten Taten folgen? Handelt es sich um einen Angriff auf die Demokratie? Mithilfe von Prozessmitschriften sowie Interviews mit Betroffenen und Expert*innen, versammelt das Team um Marie Schwesinger („Werwolfkommandos“) Fakten, Fragen, Querverbindungen und lose Enden rund um den Themenkomplex NSU 2.0. Wo sind wir sicher, wenn die die Bedrohung aus dem Inneren des Systems kommt?
Konzept, Regie, Text: Marie Schwesinger
Konzept, Bühne & Kostüm: Thea Hoffmann-Axthelm
Musik: Louisa Beck
Dramaturgie: Jenny Flügge
Produktionsleitung: Dörthe Krohn
Fotos: Christian Schuller
Mit: Andreas Jahncke, Sam Michelson und Nora Solcher
Gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
INHALTSHINWEIS:
Das Stück enthält Zitate aus NSU-2.0 Drohschreiben sowie aus Chatnachrichten, die eine brutale, menschenverachtende Sprache haben und u. a. rassistisch und antisemitisch sind.
NEUROSENSORISCHE HINWEISE:
Stroboskop
WAS FÄLLT EUCH EIGENTLICH EIN
Never mind the Achtsamkeit - Here’s the Ego Pistols
Eine Produktion von Vlasova/Pawlica
Bis hierher lief's noch ganz gut.
Dokumentartheater zum Themenkomplex NSU 2.0
Horrortrip über Gesellschaft, Normen, Familie und den Sog der Untätigkeit.
Theaterzapping. In kleinen Stücken gegen die Wand.
MAKING IMPRESSIONS AND OTHER FAILURES
Choreography and Performance by Laura Hicks and Ilana Reynolds
Erinnerungssplitter zum Reintreten.
Eine Fabel in g-Moll
Eine gesamtdeutsche Auseinandersetzung
WORKSHOP FOR PERFORMERS
EURE SEHNSUCHT FINDET HIER STATT.
nach dem Roman von Josefine Rieks (URAUFFÜHRUNG)
Sibylle Berg: HAUPTSACHE ARBEIT
Eine Produktion von Ankunftshalle T
Eine queere Flirt-Performance
Performance über die Suche nach Care in Verschenkeboxen
Ein Gesellschaftsspiel nach Motiven von Henrik Ibsen
oder: DER MANGEL AN ALTERNATIVEN
Eine fragmentarische Spurensuche nach der Vergangenheit und Zukunft