Performance

Ich – ein[e] Projekt[ion]

eine Mixed-Media-Performance-Installation von Wehrmann²

Premiere: 29. Februar 24

PREMIERE AM 29.02.2024, 20:00 Uhr
Aufführungen am 01.03.//02.03.//14.03.//15.03.2024, jeweils 20:00 Uhr

Ankündigung_Foto web.jpg „Kleider machen Leute“, heißt es. „Straßen machen Städte“, heißt es nicht. „Filter machen Ichs“, sagt Avathan selbstbewusst und schlendert weiter durch die Welt, die nur aus Spiegeln besteht.

Ich bin hier. Atmen. Lieben. Die Welt. Mich selbst. Bewegen. Da bist du. Du schaust mich an. Du bist perfekt. Rundum perfekt. Muskeln, Titten, Arsch, Haut, Klamotten, Wohnung. Alles perfekt. Du bist eine Projektion: Ich atme für dich. Ich liebe für dich. Die Welt. Mich selbst. Ich bewege mich für dich. Durch Frankfurt. Gallus. Rödelheim. Westend. Nordend. Nordweststadt. Bahnhofsviertel. Sossenheim. Niederrad. Sachenhausen. In Jogginghose, Anzug, Schlaghose, bauchfrei, Second Hand, maßgeschneidert, Rokkoko. Ich erlebe das alles für sich, nur kurz noch irgendwas kaufen und irgendetwas wegwerfen, das ist der Lauf der Dinge.

So funktioniert es, dieses Projekt, das wir Leben nennen.
In der Mixed-Media-Performance-Installation Ich – ein[e] Projekt[ion] tauchen wir mit Real-time-Motion-Tracking in eine virtuell gestaltete Welt ein, die sich ganz der äußerlichen Wirkung verschrieben hat. Dokumentarisch und fiktional zugleich versucht der Abend die Frage danach zu stellen, ob und wie es in einer von Social Media und Fast Fashion beschleunigten Welt voller Erwartungen möglich ist, sich vorurteilsfrei zu begegnen. Zwischen Faszination, Angst und Indifferenz gegenüber einem technischen Mittel, das uns eine perfekte Welt zu Füßen verlegen mag, entsteht eine Performance, die erst dann aufhört, wenn wir es schaffen, 100 Sekunden nichts zu tun.

Die Mixed-Media-Performance-Installation lädt das Publikum dazu ein, der Frage nachzugehen, wie sich Normvorstellungen, Vorurteile und Bewertungen gegenüber menschlichen Erscheinungsformen verändern, wenn wir Körper, Raum und Material auf ungewohnte Weise miteinander verflechten. Ist im Second Life wirklich alles besser?
Zum Schauen, Hören und Selbstausprobieren.

Künstl.- & Produktionsleitung: Marijke Wehrmann
Regie & Dramaturgie: Hannah Schassner
Performance: Jonathan Lutz
3D-, Bühnen-, & Kostümdesign: Marijke Wehrmann
IT & Animation: Henning Wehrmann
Musik & Sounddesign: Jonathan Lutz
Licht & Technik LDB: Linus Koenig

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main & KulturMut – Crowdfunding für Kultur Rhein-Main.

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