Performance

ILSAS GARTEN

Performance (PreviewVorPremiere)
Anna Peschke

Premiere: 21. Oktober 11

anna-peschke_ilsas-garten.jpg Das Bild der skrupellosen KZ-Lagerärztin bzw. SS-Offizierin geistert schon lange durch die Untiefen der Populärkultur. Sowohl in Trivialromanen und Spielfilmen, als auch in der Avantgardekunst spielt diese Figur eine ambivalente Rolle zwischen Sexsymbol und Monster, zwischen SM-Fantasie und Symbol für unvorstellbare Grausamkeit. ILSA ist die Protagonistin des gleichnamigen Filmes von Don Edmonds und Symbol für eine Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Faschismus und Erotik, die im Mittelpunkt von ILSAS GARTEN steht.

Anna Peschke beschäftigt sich mit dieser ambivalenten Ikone und den mit ihr verbundenen Projektionen. Zwischen historischen Bezügen und bildreichen Situationen lädt sie zum Cabaret der Nazifrauen. Exploitation und Ergebnisse wissenschaftlicher Recherche mischen sich mit Materialien, Objekten und Musik.

Im Kontext von ILSAS GARTEN wird der Filmwissenschaftler Marcus Stigglegger über Nazifrauen im Film sprechen und sein im Herbst erscheinendes Buch „Nazi-Chic & Nazi-Trash“ vorstellen, das sich mit faschistischer Ästhetik in der Popkultur beschäftigt.

21.10.11 20 Uhr Landungsbrücken Frankfurt (Preview)

24.-26.11. 19 Uhr Theater Felina Areal Mannheim (Premiere)

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Anna Peschke (Konzeption, Installation und Performerin) studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen bei Heiner Goebbels, was sie 2009 mit Diplom und Auszeichnung abschloß. Im Januar 2010 hatte sie mit ihrer Performance Käppkkra im Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt) Premiere. Das Stück wurde 2011 unter anderem beim Festival 100 Grad im HAU (Berlin), beim ARENA-Festival (Erlangen) und beim Its-Festival ( Amsterdam) gezeigt. Zudem wurde es zu den Hessischen Theatertagen am Staatstheater Kassel eingeladen. Ihre Installation Das Moor ist nur eine Option wurde 2011 auf dem Festival „Odyssee Heimat“ beim Stadttheater Bremerhaven gezeigt. Für weitere Informationen sei auf die Homepage verwiesen: www.annapeschke.de

Jan Deck (Dramaturgie) ist Politikwissenschaftler und arbeitet als freier Regisseur, Dramaturg, Kurator. Neben der Arbeit mit seinen Ensembles Profi Kollektion und Agenten des Alltags arbeitet er als Dramaturg für Produktionen und Festivals u.a. in Frankfurt, Mannheim und Wien. Er ist Geschäftsführer des Landesverbandes Professionelles Freies Theater Hessen (laPROF), leitet gemeinsam mit Natalie Driemeyer das Forum Diskurs Dramaturgie, eine Arbeitsgruppe der Dramaturgischen Gesellschaft.

Christoph Wirth (Musik) studierte Philosophie, Literatur- und Theaterwissenschaft in Mainz und Leipzig. Mit Laurent Chétouane arbeitete er als Dramaturg für Bildbeschreibung (Sophiensaele Berlin) Tanzstück II und Faust- Der Tragödie 2. Teil (Staatstheater Weimar) zusammen. Seit 2006 arbeitet er als Performer und Musiker zusammen mit dem Performance- Kollektiven KommuNition und Internil in Leipzig. Für die Produktion Im Pelz (Regie: Johannes Schmit), die 2010 zum Festival "Radikal Jung" nach München eingeladen wurde, entwickelte er seine erste Bühnenmusik für präpariertes Klavier und loop – station. Von 2008- 2010 arbeitete er für mehere Produktionen als Dramaturg, Musiker und konzeptioneller Mitarbeiter am Centraltheater Leipzig.

Buch
Anna Peschke
Regie
Anna Peschke
Mit
Anna Peschke
Weitere
Musik: Christoph Wirth Dramaturgie: Jan Deck Regieassistenz: Astrid Dobrunz