Theater
Premiere: 21. Januar 16
Aufführungen am 19.05. & 20.05.2016, jeweils um 20:00 Uhr
Ein Las Vegas Hotel Mitte der 70er Jahre. Colonel Parker, der legendäre Manager von Elvis, verspielt wie immer die Abend-Einnahmen. In seiner Gesellschaft eine Dame ohne Unterleib und ein Mann mit Hundekopf, alte Bekannte aus Parkers Zeit beim Zirkus. Natürlich wollen die Beiden von ihm alles über IHN wissen, ELVIS. Parker schweift zurück dahin, wo alles begann: in den scheinbar beschaulichen kleinen Kurort Bad Nauheim, Oktober 1958. Die Szene verwandelt sich: Der junge Elvis landet wie ein Alien in der hessischen Idylle, um seinen Militärdienst abzuleisten. Elvis ist zu diesem Zeitpunkt der berühmteste junge Mann der Welt. Aber die Frau, die er mehr liebte als alles andere, seine Mutter, ist tot. Der Rock'n'Roll liegt offenkundig ebenfalls im Sterben. Doch in seinem Haus in der Goethestrasse lernt der GI eine neue Liebe kennen: die 14jährige Priscilla. Und Elvis verschreibt in Bad Nauheim seine Seele den Mächten der Finsternis.
Das Stück des Frankfurter Autors Bert Bresgen, das hier uraufgeführt wird, bietet eine amüsante und verstörende Collage aus seltsamen, aber dokumentarischen Materialien und surrealen und satirischen Elementen über ein einmaliges Ereignis in der Nähe von Frankfurt. Und eine verborgene Reflexion über das Wahre, Schöne und Böse.
Die Produktion von Regisseur Oliver Scholz und der südkoreanischen Choreographin Jungyeon Kim stellt sich vehement in die Tradition zeitgenössischer theatraler Formen und benutzt Mittel der Performance und des Tanztheater. Text, Bewegung und Musik verschmelzen oder arbeiten gegeneinander. So werden die im Text vorgesehenen Einspielungen von Elvis-Songs zu eigenen Musikeinlagen ausgebaut, aber eben nicht in der Art eines Musicals, sondern als Einschübe von Tanzperformance, die das Merkwürdige und Komische in der Inszenierung eines Stars zum Vorschein bringen.
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Die verantwortlichen Verdächtigen:
Bert Bresgen ist Dramaturg der Frankfurter Kammeroper und hat Hörspiele für den SWR und Bühnenstücke und Performances in einem surrrealistisch-dokumentarischen Stil verfasst, so „Schwierige Zeiten für Insektendolmetscherinnen“, „Ackermanns Traum“ im Schirncafe, die Lectureperformances „Bankers Babylon“ (2012) im Theater Willy Praml und „Google Glass“ (2014) in der Galerie Montez .
Regie: Oliver Utis setzt sich seit 2008 intensiv mit Schauspiel, Tanz und Performance auseinander. Als Regisseur hat er 2013 im Kellertheater Frankfurt "Die Erle der Enthauptung" inszeniert und war federführend in verschiedenen Performances der Forschungsgruppe Performance ebendort.
Jungyeon Kim studierte Choreographie in Süd-Korea und Tanzpädagogik in Frankfurt am Main. und arbeitet international als Choreographin und Tanzpädagogin. Seit 2012 arbeitet sie als Choreographin mit dem Theaterlabor Darmstadt in inklusiven Theaterstücken zusammen (so z.B. in „DADA-Frauen“).
Darsteller: Elliot Ayling, Hannah Dewor, Vera Emrich, Jasmin Hörning, Brigitte Korn, Eric Lenke, David Schaller, Hannah Schassner
Choreographie: Jungyeon Kim
Produktionsassistenz und Kostüme: Anna-Sophie Sattler
Produktionsleitung: Hannah Schassner
Regie: Oliver Utis
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