Performance
Premiere: 04. September 20
04.09.2020, 20:00 Uhr
MANSPLAINING– Mit Macht über Macht reden
eine Lecture-Performance von und mit Marcel Nascimento.
In einem performativen Selbstversuch stellt er sich den Anforderungen an sein Geschlechtund geht der Frage nachwann ist ein Mann eigentlich ein Mann? MANSPLAINING fasst eine intensive Recherchephase spielerisch performativ zusammen, bei dem die Zuschauer*innen selbst Einfluss haben.
Viele Entscheidungen unseres Lebens sind davon abhängig, welches Geschlecht uns bei der Geburt zugewiesen wird. Von Anfang an wird dem heranwachsenden Individuum beigebracht, was es heißt, Mann oder Frau zu sein. Man(n) ist das Eine oder das Andere, nie beides. Aber: Wann ist ein Mann eigentlich ein Mann? Was muss er erfüllen, wie handeln und sich darstellen um ein wahrer Mann zu sein?
Im Angesicht von autoritären Präsidenten, der Rückkehr zu traditionellen Rollenbildern und aufsehenerregenden Hashtag-Kampagnen, stellt sich Marcel, in einem multimedialen Selbstversuch, den Anforderungen an sein Geschlecht. In seiner Solo-Performancetaucht er ein in den Diskurs um die „wahre Männlichkeit“. Die Zuschauer*innen nehmen am Rechercheprozess teil und am Ende bleibt die Frage: Was macht eigentlich Marcel zum Mann?
Bisherige Vorstellungen fanden in Köln, Bonn und Düsseldorf im Rahmen des WEST-OFF Theaternetzwerk Rheinland Nachwuchsprogramms, sowie in Bochum statt. MANSPLAINING – Mit Macht über Macht reden entstand im Auftrag von „west off 2018 –Theaternetzwerk Rheinland“ und in Kooperation mit studiobühneköln. Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die Kulturämter der Städte Bonn, Köln, Düsseldorf.
Das künstlerische Team:
Performance/Konzept: Marcel Nascimento ist Performer, Videokünstler und studiert Szenische Forschung (M.A. Ruhr-Universität Bochum). Seine künstlerischen Forschungsinteressen liegen vor allem in den Bereichen Queer Studies, Sexualität, Körperbilder sowie der Pop-Kultur. Die Forschung an Identität und dem Selbst liegenim Zentrum seines Interesses. Mediale Mittel und das Verhältnis des Zuschauers zum Performer sind für ihn essentiell. Er ist Teil des Performancekollektivs notsopretty, zusammen produzierten sie 2019 DER COMPUTER NUMMER 3 – eine multimediale Performance über Dating-Apps.
Dramaturgie: Miriam Michel ist freie Regisseurin (dorisdean) und Dramaturgin, entwickelt Theaterprojekte mit jungen und alten Menschen, und ist Dozentin am Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum und an der Folkwang Universität der Künste.Außerdem erforscht sie als Dokumentarfilmerin undKünstlerin (Collagen, Videoperformances) immer wieder die Welt um sie herum und versuchtMenschen und ihre Realität zu verstehen. Dieverschiedenen Medien und Positionen, die siedabei einnimmt,helfen ihr, den eigenen Standpunkt zu überprüfen und neue Blicke zu proben.
Fotocredit: Ingo Solms
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IM SPIEGEL EIN KLEID DER FASCHISTEN
Solotanzperformance von Miriam Michel
Ein Kleid, von osteuropäischen Näherinnen geschneidert.
Ein Kleid, von Faschisten designt, zur Befreiung des weiblichen Körpers.
Ein Lied, von einem osteuropäischen Komponisten erdacht und niedergeschrieben.
Ein Lied, von Hollywood benutzt und beschmutzt.
Dinge, gefunden vor Ort.
Eine Künstlerin, die all das versucht zu verbinden.
Eine Stunde, in der Menschen dabei zuschauen.
Keine Antwort. Nur Versuch.
WAS FÄLLT EUCH EIGENTLICH EIN
Never mind the Achtsamkeit - Here’s the Ego Pistols
Eine Produktion von Vlasova/Pawlica
Bis hierher lief's noch ganz gut.
Dokumentartheater zum Themenkomplex NSU 2.0
Horrortrip über Gesellschaft, Normen, Familie und den Sog der Untätigkeit.
Theaterzapping. In kleinen Stücken gegen die Wand.
MAKING IMPRESSIONS AND OTHER FAILURES
Choreography and Performance by Laura Hicks and Ilana Reynolds
Erinnerungssplitter zum Reintreten.
Eine Fabel in g-Moll
Eine gesamtdeutsche Auseinandersetzung
WORKSHOP FOR PERFORMERS
EURE SEHNSUCHT FINDET HIER STATT.
nach dem Roman von Josefine Rieks (URAUFFÜHRUNG)
Sibylle Berg: HAUPTSACHE ARBEIT
Eine Produktion von Ankunftshalle T
Eine queere Flirt-Performance
Performance über die Suche nach Care in Verschenkeboxen
Ein Gesellschaftsspiel nach Motiven von Henrik Ibsen
oder: DER MANGEL AN ALTERNATIVEN
Eine fragmentarische Spurensuche nach der Vergangenheit und Zukunft